Schisha, auch als Wasserpfeife bekannt, hat weltweit eine lange Tradition und ist besonders in der arabischen Welt und in Asien tief verwurzelt. In den letzten Jahren hat sich das Rauchen von Schisha auch in westlichen Ländern zunehmend verbreitet und ist zu einem beliebten Freizeitvergnügen geworden. Doch was steckt hinter der Faszination der Schisha, und welche gesundheitlichen Aspekte sind mit dem Konsum verbunden? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Herkunft, die Funktionsweise sowie die Vor- und Nachteile des Schisha-Rauchens.
Herkunft und Geschichte der Schisha
Die Ursprünge der Schisha reichen weit zurück und finden sich in der Region des Nahen Ostens, besonders in Persien (dem heutigen Iran), wo sie erstmals im 16. Jahrhundert verwendet wurde. Damals wurden die ersten Wasserpfeifen aus verschiedenen Materialien wie Holz, Metall oder sogar Kokosnüssen gebaut. Die ursprüngliche Idee war es, den Rauch durch Wasser zu filtern, um ihn weicher und angenehmer zu machen.
Im Laufe der Zeit verbreitete sich das Rauchen von Schisha in viele Länder der arabischen Welt und später auch in andere Regionen, wie Indien und Pakistan. Schisha galt stets als Symbol für Geselligkeit und Entspannung und wurde vor allem bei sozialen Zusammenkünften und in der Familie oder mit Freunden geraucht.
Wie funktioniert eine Schisha?
Eine Schisha besteht aus mehreren wesentlichen Komponenten: dem Kopf, dem Glasbehälter, dem Schlauch und dem Mundstück. Im Kopf wird der Tabak, der oft mit Aromen wie Apfel, Traube oder Minze vermischt ist, platziert. Über eine Kohle wird der Tabak erhitzt und beginnt zu rauchen. Der entstehende Rauch zieht durch das Wasser im Glasbehälter, wo er gefiltert und gekühlt wird, bevor er über den Schlauch und das Mundstück inhaliert wird.
Das Wasser in der Schisha sorgt für eine gewisse Filterung des Rauchs und soll angeblich schädliche Substanzen wie Teer und Nikotin verringern. Allerdings ist die Filterwirkung des Wassers begrenzt, und der Rauch enthält weiterhin gesundheitsschädliche Stoffe.
Schisha-Tabak und Aromen
Schisha-Tabak ist in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich. Neben klassischen Aromen wie Apfel und Traube sind auch exotische Varianten wie Wassermelone, Minze, Zitrone oder Schokolade sehr beliebt. Der Tabak ist oft mit Glycerin oder Melasse befeuchtet, was ihn länger feucht hält und für einen angenehmen, milden Rauch sorgt.
Die Vielfalt an Geschmacksrichtungen macht das Schisha-Rauchen besonders attraktiv, vor allem für Einsteiger, die das Rauchen ohne den starken Geschmack von Zigaretten genießen möchten. In vielen Shisha-Cafés können die Gäste zwischen verschiedenen Aromen wählen und ihre individuelle Mischung zusammenstellen.
Gesundheitliche Risiken des Schisha-Rauchens
Obwohl Schisha oft als weniger schädlich als Zigaretten wahrgenommen wird, gibt es zahlreiche gesundheitliche Risiken. Der Rauch, der durch das Wasser gefiltert wird, enthält immer noch viele schädliche Substanzen, darunter Kohlenmonoxid, Teer, Nikotin und andere giftige Gase. Eine einzige Schisha-Sitzung kann genauso viele schädliche Stoffe wie mehrere Zigaretten enthalten, da der Rauch tief inhaliert wird und über einen längeren Zeitraum konsumiert wird.
Die gesundheitlichen Folgen des Schisha-Rauchens sind ähnlich denen des Zigarettenrauchens. Langfristig kann es zu Atemwegserkrankungen, Herzerkrankungen und sogar zu Krebs führen. Zudem besteht die Gefahr einer Nikotinabhängigkeit, da der Tabak in Schishas ebenfalls Nikotin enthält.
Fazit
Schisha ist eine jahrhundertealte Tradition, die in vielen Teilen der Welt gepflegt wird und mittlerweile auch in westlichen Ländern populär ist. Sie bietet eine entspannte und gesellige Art des Rauchens, die durch die Vielzahl an Aromen und die Filterwirkung des Wassers eine besondere Anziehungskraft hat. Dennoch sollte man sich der gesundheitlichen Risiken bewusst sein. Schisha-Rauchen ist nicht harmlos, und regelmäßiger Konsum kann langfristige gesundheitliche Schäden verursachen. Wer Schisha raucht, sollte dies in Maßen tun und sich über die möglichen Risiken informieren, um eine bewusste Entscheidung treffen zu können.